Arbeitskreis Gesamtschule

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Digitalisierung 2020

Digital Pakt Schule 2019 bis 2024

https://www.bmbf.de/files/VV_DigitalPaktSchule_Web.pdf

Verwaltungsvereinbarung

Präambel

3. Die durch die Digitalisierung eröffneten Möglichkeiten können von Schulen effektiv für die Bildungs- und Erziehungsarbeit genutzt werden, wenn

c) Lehrkräfte für diesen Zweck nachhaltig qualifiziert sind und sie bei der Integration digitaler Medien in Lehr- und Lernprozesse unterstützt werden, um die Kompetenzen in der digitalen Welt bei den Schülerinnen und Schülern in allen Schulstufen und Schulformen und in allen Unterrichtsfächern systematisch zu fördern und aufzubauen.

Wir schaffen das! (AKG e.V.)

Wie bei der schulischen Inklusion werden bei der Digitalisierung Lehrkräfte für diesen Zweck nachhaltig qualifiziert und bei der Integration digitaler Medien in Lehr- und Lernprozesse unterstützt, um die Kompetenzen in der digitalen Welt bei den Schülerinnen und Schülern in allen Schulstufen und Schulformen und in allen Unterrichtsfächern systematisch zu fördern und aufzubauen.

Anders als bei der Inklusion machen sich Politiker Gedanken über Gelingensbedingungen.

Der Kultusministerkonferenz und dem Verband Bildungsmedien ist bewusst, dass die beschriebenen Aufgaben nur in Kooperation gelöst werden können. Die verstärkte Hinwendung zu digitalen Lehr- und Lernanwendungen gelingt nur, wenn die Lehrkräfte für die Nutzung digitaler Lernmittel gewonnen werden. Dafür setzen sich die Dialogpartner in gemeinsamer Anstrengung ein.

Gemeinsame_Erklaerung_KMK_VBM_v._14.06.2018

 

 

www.kmk.org/Presse/2017/2017-12-12_Digitalisierung

Erfolgreicher Unterricht ist digital aber nicht ausschließlich

Schülerinnen und Schüler erzielen in Naturwissenschaften und Mathematik bessere Leistungen und sind motivierter, wenn im Unterricht digitale Medien eingesetzt werden. Allerdings hängt der Erfolg von der Gestaltung der Mediennutzung ab. Er ist größer, wenn Kinder und Jugendliche nicht allein lernen und wenn weiterhin auch traditionelles Lernmaterial verwendet wird. Dies zeigt eine der größten Untersuchungen zum Thema, die rund 80 Einzelstudien ausgewertet hat. Damit die Erkenntnisse in den Schulen angewandt werden können, sind sie in einer Broschüre für die Praxis aufbereitet.

Auch gut gemachte Programme können Lehrkräfte nicht ersetzen

„Digitale Medien sollten im Unterricht mit Augenmaß eingebaut werden“, sagt Prof. Kristina Reiss, Leiterin des ZIB und Dekanin der TUM School of Education. „Es würde über das Ziel hinaus schießen, bewährte analoge Formate zu verbannen. Außerdem sehen wir, dass auch sehr gut gemachte Lernprogramme nicht die Lehrerinnen und Lehrer ersetzen können.“

www.kmk.org/Presse/Strategie_neu_2017 Seite 51

Der Umgang mit der Digitalisierung im Schulbereich – wie im Bereich der Hochschullehre auch – folgt dabei dem Primat des Pädagogischen und muss in pädagogische Konzepte eingegliedert sein, in denen das Lernen im Vordergrund steht. Da die Entwicklung von Kompetenzen für die digitale Welt Aufgabe aller Fächer ist, ist es Ziel der KMK, dass möglichst bis 2021 jede Schülerin und jeder Schüler, wenn es aus pädagogischer Sicht im Unterrichtsverlauf sinnvoll ist, eine digitale Lernumgebung und einen Zugang zum Internet nutzen können sollte. Um die Chancen und Potenziale der Digitalisierung pädagogisch begleiten sowie kompetent und kreativ nutzen zu können, hat die Kultusministerkonferenz einen Kompetenzrahmen verbindlicher Anforderungen für die Bildung in der digitalen Welt formuliert. Die Implementierung dieses Kompetenzrahmens stellt einen bildungspolitischen Schwerpunkt der Länder in den kommenden Jahren dar. Ziel ist dabei, dass alle Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2018/2019 in die Grundschule eingeschult werden oder in die Sek I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen formulierten Kompetenzen erwerben können.

Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“

https://www.kmk.org/strategie-bildung-in-der-digitalen-welt

Zusammenfassung

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat die Herausforderungen des digitalen Wandels in der Bildung und der damit einhergehenden Transformation angenommen und im Dezember 2016 (in der Fassung vom 07.12.2017) mit der Strategie „Bildung in der digitalen Welt" ein Handlungskonzept für die zukünftige Entwicklung der Bildung in Deutschland vorgelegt.

Dokumente und nützliche Links

          Pressemitteilung von KMK und TU München zur Kurzbeschreibung und Bestellmöglichkeit

 

 

Digitalisierung aktuell 2019

Auf forum-inklusion-akgev  (Aktuelles 2019) haben wir über die Auswirkungen ideologischer Schulpolitik hingewiesen, die mittels Gesetzgebung (Inklusionsgesetz) ein funktionierendes Schulsystem so verändert hat, dass es seiner Aufgabe, nämlich Bildung zu vermitteln, nur noch bedingt nachkommen kann.

Nun verordnet die neue Schulministerin einen neuen Schwerpunkt - Digitalisierung.

Wie bekannt, stellt der Bund – nachdem durch eine Grundgesetzänderung eine Zuständigkeit des Bundes im Bildungsbereich der Länder ermöglicht wurde – den Ländern für einen „Digitalpakt“ fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Die Schulministerin Yvonne Gebauer erklärt darauf im Landtag NRW: „Der Digitalpakt muss kommen, und zwar schnell“ und weiter „Ich kann, will und darf als Schulministerin auf diese Milliarde (für NRW) nicht verzichten.“

Hatte die alte Schulministerin in NRW mit Hilfe einer UN – Konvention ein „inklusives Schulsystem“ schaffen wollen, will nun die neue Schulministerin mit dem „Digitalpakt“ die Digitalisierung der Schulen erreichen.

Nach dem Motto: „Wer befördert, befiehlt!“ verordnet die Schulministerin, was und wie ihre Untergebenen (die Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen) zu unterrichten haben.

So einfach funktioniert Schul - Politik.

Die folgenden Hinweise sollen informieren und zur Meinungsbildung beitragen.

 Bildung in der digitalen Welt  Bildung in einer digitalen Welt als Herausforderung fuer Schule

Digitalisierungswahn Smartphones sind der größte Freilandversuch am Menschen

Handyverbot In Frankreichs Schulen dürfen Schüler bis 15 Jahre ...

Digitalsierung - Quell-Text  zu Bildung in der ...DDS – Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, ...

Linkau - Digitale Medieen  Über den sinnvollen Einsatz von Medientechnik im Unterricht

Bildungsmagazin_2 Themen rund um Bildung und Erziehung im Hochsauerlandkreis

Bildungsoffensive Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Lehrerhandbuch_NRW Knowhow für junge User -  Materialien für den Unterricht

Digitalpakt Manfred Spitzer zum „Digitalpakt“ für Schulen -  Eine Maßnahme zur Verdummung

Digitalverordnung-EU Datenschutzgrundverordnung 2018 - BVDW-Praxisleitfaden

Hirnforscher Prof. Dr. Ernst Pöppel Neurowissenschaftler im Gespräch mit Iska Schreglman

Hirnforschung Prof. Dr. Ernst Pöppel -  Buch - Zum Entscheiden geboren

Wolkige versprechen Schul-Cloud heute auf dem Digital-Gipfel vorgestellt  (4.12.2018)

  Audio    Lankau und FAZ-Schmoll  Wie gelingt die digitale Schule

  Audio   Christian Montag   Molekulare Psychologie - Internetsucht und Hirnforschung 

   Video  Gespräch mit Ralf Lankau  Über den sinnvollen Einsatz neuer Medien

   Video  Manfred Spitzer  Sport und Gehirn - was weiß die Neurowissenschaft?

   Video  Manfred Spitzer  Die Handschrift ist der Weg ins Gedächnis

 

 

Aktuelles 2018

 iDisorder: Auswirkungen der Digitalisierung des Erziehungswesens auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

                                                                                                                            Peter Hensinger

 Die Digitalisierung steht im Zentrum gegenwärtiger gesellschaftlicher Debatten. Im Jahr 2017 erschienen zwei Studien zu den Folgen der Nutzung digitaler Medien mit Ergebnissen, die bei allen, die mit Heranwachsenden zu tun haben, eine breite Diskussion auslösen müssten.

 „Bei etwa der Hälfte der (Grundschul-)Kinder sind die Lernschwierigkeiten so erheblich, dass bei ihnen eine schulische Entwicklungsstörung (Lese-, Rechtschreib- oder Rechenstörung) diagnostiziert wird“, so die Studie des Bundesbildungsministeriums, gemeinsam durchgeführt von vier pädagogischen Fakultäten (BMBF 2017). Und die BLIKK-Studie 2017  (gemeinsame Presseerklaerung) des Bundesgesundheitsministeriums ergab:

„Die Folge (der Nutzung digitaler Medien, d. Verf.) sind Sprachentwicklungs- und Konzentrationsstörungen, körperliche Hyperaktivität, innere Unruhe bis hin zu aggressivem Verhalten. Auch Säuglinge leiden unter Essens- und Einschlafstörungen, wenn die Mutter, während sie das Kind betreut, auch digitale Medien nutzt“ (ZDF Text, 29.05.2017). Die Ärzte Zeitung kommentiert in ihrem Newsletter diese Ergebnisse so: „Der Fastfood-Seuche für die körperliche Nahrung folgt die Fastfood-Epidemie für die geistige Ernährung“ (Springer Medizin, 29.05.2017). Aktuelle Studien der Kassen AOK, DAK und Barmer führen massive anstiege von Burnout, Kopfschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen v. a. bei Kindern und Jugendlichen auch auf die Nutzung digitaler Medien zurück. Unbeeindruckt von diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen folgt die gesamte herrschende Politik der Leitlinie „Digital first. Bedenken second.“, einem Wahlspruch der FDP. Die Kultusministerkonferenz beschloss die „digitale Bildungsreform“: Unterricht mit Smartphones und Tablet-PCs über WLAN. Medien, Industrie und Bildungspolitiker schüren die Angst der Eltern, ihre Kinder seien in Schule und Beruf chancenlos, wenn sie nicht schon in der Grundschule Apps programmieren lernen. Das Bündnis für humane Bildung, ein Zusammenschluss von Hochschullehrern und Pädagogen kritisiert dies als einen Irrweg, der zur Pathologisierung der Gesellschaft führt. (weiter)

Hensinger_Digitale_Bildung: Festvortrag, am 16.10.2016 -

Seite 11 -  Peter Hensinger: Fuenf Forderungen an die Politik

KMK_05dez2017: Digitale Medien im Unterricht vs. Digitalisierung von Unterricht

Petition: Trojaner aus Berlin: Der „Digitalpakt#D“

KMK_offenerbrief: Irrwege der Bildungspolitik

Computerbildung - ICILS 2013: Theoretische Anbindung - Kompetenzen

KMK-Bildung_digitale_Welt  Bildung in der digitalen Welt

Schule digital - der Laenderindikator 2017: Medienbildung in der Sekundarstufe I mit besonderem Fokus auf MINT-Fächer im Bundesländervergleich und Trends von 2015 bis 2017

Telkom Stiftung - Schule_Digital_2017 Warum sollen

Digitalisierung SPD-NRW - MMD17-1667 Antrag SPD - Fraktion

19-03-2018 GW-Kongress-Ministerin Gebauer Rede beim GEW - Kongress - auch Digitalisierung

Fachtagung-KSNW-und-VLBB-Rede Ministerin Gebauer Rede bei der Fachtagung - auch Digitalisierung

Gerald-Huether-: Gegen Dressur- und Abrichtungsschule

 

Computer- und informationsbezogene Kompetenzen

von Schülerinnen und Schülern in der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich

Die in ICILS 2013 untersuchten computer- und informationsbezogenen Kompetenzen werden im Sinne eines Literacy-Ansatzes als individuelle Fähigkeiten einer Person definiert, die es ihr erlauben, Computer und neue Technologien zum Recherchieren, Gestalten und Kommunizieren von Informationen zu nutzen und diese zu bewerten, um am Leben im häuslichen Umfeld, in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft erfolgreich teilzuhaben.

Mit ICILS 2013 liegt erstmalig ein Kompetenzstufenmodell für computer- und informationsbezogene Kompetenzen vor. So können fünf Kompetenzstufen abgebildet werden (siehe dazu ausführlich Kapitel IV in diesem Band).

- Die unterste Kompetenzstufe I umfasst rudimentäre rezeptive Fertigkeiten und sehr einfache Anwendungsfertigkeiten wie etwa das Anklicken eines Links oder einer E-Mail.

- Die Kompetenzstufe II beschreibt inhaltlich den kompetenten Umgang mit basalen Wissensbeständen sowie sehr einfache Fertigkeiten im Umgang mit Informationen, z.B. eine einfache Bearbeitung von Dokumenten.

- Schülerinnen und Schüler, die die Kompetenzstufe III erreichen, können angeleitet, also mit Hilfestellungen, Informationen ermitteln, diese bearbeiten sowie einfache Informationsprodukte (wie z.B. einfache Textdokumente) erstellen.

- Die Kompetenzstufe IV umfasst das eigenständige Ermitteln und Organisieren von Informationen und das selbstständige Erzeugen von elaborierten Dokumenten und Informationsprodukten.

- Die höchste Kompetenzstufe V beschreibt schließlich sehr elaborierte computer- und informationsbezogene Kompetenzen, zu denen das sichere Bewerten und Organisieren selbstständig ermittelter Informationen sowie das Erzeugen von inhaltlich und formal anspruchsvollen Informationsprodukten gehört